Waldorfschulen sind besser als Normal-Schulen – Tanzt eure Namen!

Ich gehörte ja auch zu den Stammtischnutzern, die Waldorfschüler als Namenstanzer denunzierten. Wissenschaftler aber loben nun die Waldorfschule und ich frage mich, ob die Waldorfschule nicht doch das richtige für meine Tochter wäre.

In einer Untersuchung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf wurden mehr als 800 Schüler an zehn Schulen im Alter von 15 bis 18 Jahren befragt (Quelle). Dabei stellte sich heraus, dass Waldorfschulen wesentlichen besser abschneiden als andere Schulformen.

  • 80 Prozent mehr spaß-bereite Waldorfschülern gegen 67 Prozent Schüler an Regelschulen
  • 85 Prozent der Schüler empfinden zudem das Schulklima als angenehm und unterstützend, während Regelschüler nur 60 Prozent das Schulklima schätzen
  • Ein gutes Verhältnis zu den Lehrern haben 65 Prozent der Waldorfschüler im Gegensatz zu 31 Prozent der Regelschüler
  •  Schüler an Waldorfschulen haben weniger somatische Beschwerden und leiden weniger unter Schlafstörungen

Waldorfschulen bereiten besser als andere Schulformen auf die Zukunft vor. Im Gegensatz zur reinen Quantifizierung legen Waldorfschulen mehr Wert auf Qualität. 

Waldorfschulen reagieren besser auf die Umstrukturierung unserer Lebenswelt

Die Umstrukturierung unserer Lebenswelt im Hinblick auf das Digitale hat ja Manfred Spitzer schon zur These der digitalen Demenz herausgefordert, das heißt wir werden immer dümmer, weil uns die Digitalisierung wesentliche geistige Arbeit abnehme. Auf der anderen Seite stellen Forscher wie Richard Flynn auch im Jahre 2010 weiterhin einen Anstieg des Intelligenz-quotienten fest. Ich bezweifle, dass eine dank meines Navis entstresste Autobahnfahrt meiner potentiellen Intelligenz schadet, weil ich dabei ja das Kartennavigieren hätte lernen können. Ich nutze die gewonnene Zeit für andere Dinge und komme entspannter am Ziel an. Bei Wikipedia heißt es, dass Flynn den Anstieg der Intelligenz daher auch weiter beobachtet:

Flynn stellte dagegen in seinem 2012 erschienenen Buch Are We Getting Smarter? einen weiteren Anstieg der Intelligenz fest. Deutschland verzeichne einen Anstieg von 0,35 Punkten pro Jahr, Brasilien und die Türkei fast doppelt soviel. Verändert habe sich allerdings die Art der Intelligenz. So verbessere sich vor allem das visuelle und logische Denken der Kinder, der Wortschatz hingegen nur unwesentlich.[16]

In diesem Sinne äußern sich auch Forscher zu den Umständen, der neueren Anfordungen des Arbeitslebens: „wenn Sie wollen, dass Ihre Kinder schlauer sind als ein Smartphone, dann müssen sie ihnen andere Kompetenzen beibringen.“ Das heißt, viele gegenwärtige Lehrkonzepte setzen auf Leistungen, die auch simpel mit einem Smartphone erledigt werden können. Da Wissen hingegen kreativ und lösungsorientiert auf neue Bereiche zu übertragen sei, schneide die Waldorfschule besser ab, denn dort werde traditionell größerer Wert auf Transferleistungen gelegt

Im Weiteren gibt es im Hinblick auf die Abschlussnoten keine „statistisch bedeutsamen Unterschiede“. Absolventen von Waldorfschulen wollen darüber hinaus überdurchschnittlich häufig selbst den Beruf des Lehrers ergreifen oder Arzt, Ingenieur, Geistes- und Naturwissenschaftler werden. Selbst die Befunde der Pisa-Studie zeigen, dass entgegen landläufiger Meinung Waldorfschüler weit überdurchschnittliche naturwissenschaftliche Kompetenzen aufweisen und daher würde die Waldorfschule eher für meine Tochter in Frage kommen.

 Was aber gibt es Neues zu meiner Arbeit und meinen Projekten?

MusikProjekte:

– Ich habe einen Hochzeitsmarschkomponiert und ihn bei einer Trauung in der Kirche aufgeführt (sowie eine sehr feierliche Version von Paquelbels Canon geschrieben und auch aufgeführt) Hochzeitsmarsch

Unser Musikteam von der Bellefieldchurch

– Unsere Band ist bei der anschließenden Rezeption leider an einem Stromausfall verzweifelt. Bei der Rückkehr des Stroms habe ich die Soli meines Lebens gespielt, nur um zwei Tage später zu erfahren, dass ich nur auf meinen Monitoren zu hören war. Das E-Piano war wetterbedingt verstimmt.

Sozialkontakte: – Ich versuche mich ja jetzt in Partyplanung und lade ein paar ausgewähltere Personenkreise zu mir ein. Wir spielen dann Karaoke mit Klavierbegleitung und rezitieren Gedichte. Bei der Weinauswahl (da ich ja keinen Alkohol trinke) bin ich dann wie ein Blinder im Kino (ein besserer Witz fällt mir jetzt nicht ein). Mein Mitbewohner meinte jedoch, dass die Auswahl ganz fantastisch wäre, nur um sie dann vor Schreck auf dem Boden zu zertrümmern. –

Am Freitag war ich außerdem vom Co-Founder von Duolingo zur jährlichen Jubiläumsfeier eingeladen worden. Interessant, die junge Horde der New-Economy in Pittsburgh zu beobachten. Unter das Yucci-Volk (die neuere Bezeichnung für Young-Urbun-Creative) haben sich auch ein paar Google-Visionäre gemischt. Philosophie bleibt jedoch Wüstenstaub für sie. Ich habe mir die Zeit mit Kaviar und Champagner vertrieben, weil man ja nichts besseres zu tun hat, als sich besonders vorzukommen. Ich bin natürlich sehr dankbar, dass Severin mich eingeladen hat und ich halte Duolingo für eines der sinnvollsten Lerntools, die ich kenne. Ihr Unternehmen ist im Moment 450 Millionen-Dollar wert. Sie wollen jedoch in Zukunft den Bildungsmarkt aufmischen.

Bilder von unserer Party

– Kiril und Konstantina wälzen uns derweil weiterhin durch verschiedene Bücher der Persönlichkeitsentwicklung. Dieser ganze Markt an Baumarktstrategien für das eigene Lotterleben im Businesszirkel kann tatsächlich systematisch bearbeitet werden. Dennoch sind die meisten Angebote meiner Meinung wenig seriös. Wichtiger sind unsere wöchentlichen Gespräch, wo wir die konkreten Schritte besprechen.

Philosophie

– Ich habe nun meine Forschungen zum Satz des Widerspruches vorangetrieben. Ergebnis: Der Satz vom Widerspruch gilt für formale Systeme, die Frage ist aber, wie er aus einer materialen Logik hervorgeht und auf materiale Umstände zurück angewendet werden kann. Zwar ermöglicht Logik einen unglaublichen Kosmos an Anwendungsbereichen, zugleich aber ist sie nur ein mageres Skelett von der Wirklichkeit. Gleiches gilt für den Satz des Widerspruchs und aus diesem Grund ist der Satz des Widerspruchs nur unter gewissen Bedingungen eindeutig anwendbar. Ich werde nun Graham Priest einen Brief schreiben und ihn zur Materialisierung der Logik befragen. Ansonsten lese ich mich nun quer durch die Hegelliteratur und versuche ein paar Publikationen auf den Weg zu bringen.

Zukünftige Entwicklung

Der Herr wollte mich nicht in den VIP-Bereich lassen

Wir hören es ja überall: BigData von Google und Facebook versprechen viel, viel, viel, viel Geld? Ich habe mich auf dem Duolingotreffen über die Quantifizierung von Sprachleistungen auch mit ein paar Googlefuntionären unterhalten. Kurz: Es erscheint, Datamining ohne sinnvolle Frage, ist wertloser Datenmüll. Mittlerweile geht der Ansatz Big Datamining weg und es kommt auf die konkrete Fragestellung an. Pauschalquantifizierungen haben dabei wenig Erfolg.

Baseball – Ich beginne langsam das Spiel zu verstehen und finde mich häufiger im Stadion wieder.

Beim Chinesischlernen im Baseballstadion

Wenn ihr keine weiteren Beiträge verpassen wollt und mir weiter folgen wollt, dann solltet ihr in den E-mail-Verteiler schlüpfen (bei Facebook kommt ja nicht mehr alles an). Ihr könnt mich auch bei Google+ adden, oder der Facebookgruppe oben rechts beitreten. Ein RSS-Feed für die progressiven Internetnutzer ist natürlich auch vorhanden. Ansonsten könnt ihr mich gerne anschreiben oder einen konstruktiven (!) Kommentar hinterlassen. Ansonsten wäre weiterempfehlen ganz nett.

Norman Schultz, Juni 2015, Pittsburgh

Titel-Bildattribution: By Giorno2 (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

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